Ich packe meine Koffer und nehme mit..?

Ein Abschied..


Es ist ein kleines Zimmer in dem alten Haus mit den hohen Decken. Es hat nur ein Fenster, welches aber eine wunderbare Sicht auf einen Akazienbaum bietet. Es ist das Zimmer, welches immer mehr vollgestopft wurde mit Erinnerungsstücken, Büchern, Lichterketten und Gewürzen. Das, in dem in der ersten Woche ein Spinnenläufer seine neue Mitbewohnerin begrüßen wollte und ihre Reaktion purer Panik ähnelte, sie all ihren Spinnenphobie-getrübten Mut zusammen nehmen musste, um ihren unfreiwilligen Nachbarn wieder in die Freiheit zu bugsieren. Auch das, in dem ein Kopf schon fast zu dampfen anfing, während er seine gesamte Energie und Konzentration gebündelt hat, um eine Bachelor-Arbeit auf die Beine stellen zu können. Das, in dem Tränen vor Freude und Trauer geflossen sind, das so viele Emotionen gesehen hat. Dieses Zimmer ist in den letzten Wochen immer leerer geworden.

Es ist ein neuer Anfang. Ein Abenteuer. Ein Abschied von alten Freunden für eine gewisse Zeit, aber auch eine Vorfreude auf die Menschen, die einem in den nächsten Monaten begegnen werden. Die neuen Tätigkeiten, die auf einen zukommen. Die neuen Städte, die man bereisen wird.

... und ein neues Abenteuer!



Die letzten Tage habe ich in meiner Unistadt damit verbracht, so viele der Menschen wie möglich zu treffen, die über die letzten Jahre meine Freunde geworden sind. Die diese Stadt zu einer Heimat gemacht haben. Ich bin noch mal die Strecke am Fluss mit dem Fahrrad gefahren, bin bewusst mit offenen Augen durch die Hauptstraße gelaufen und habe alle Eindrücke in mich aufgesaugt. Vielleicht habe ich Panik bekommen, irgendwen oder -was zu verpassen. Aber eigentlich ist die Welt doch in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Eigentlich ist das alles hier gar nicht aus der Welt, wenn ich fort gehe. Und eigentlich bleiben auch die meisten hier, sodass man sich bei dem nächsten Besuch sowieso sieht. Die richtigen Freunde bleiben auch, wenn zwei oder fünf Kilometer zu hunderten heranwachsen. Die Welt rennt mir nicht davon, wenn ich wegrenne! Also erst mal durchatmen. 

Düsseldorf wartet. Und danach Melbourne. Und danach…? Mal schauen, was noch auf mich zukommt. Es ist irgendwie beängstigend und aufregend gleichzeitig, mit wenig Plan in die Zukunft zu starten. Die Unsicherheit der kommenden Lebensumstände nehmen durchaus ein paar Tassen aus dem sowieso nicht ganz so vollen Schrank.
Wie wird mein Alltag in Düsseldorf aussehen, in dem Praktikum (yayy, ich habe das Praktikum bekommen!), in dem so viele neue Aufgaben auf mich warten? Und wie in Melbourne (OMG), wo nicht nur eine andere Umgebung, sondern auch ein komplett neues Arbeitsfeld im Tourismus vermutlich irgendwo meine Zukunft prägen wird? Was ich weiß ist, dass ich überall alles geben will, mit Neugierde an die Arbeit gehe und mit Offenheit Menschen begegnen möchte, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Jedenfalls so der Plan! Mein Optimismus hat zugeschlagen!

Was noch bleibt? Packen und Panik schieben! Der Zug nach Düsseldorf steht, der Flug nach Melbourne auch und das Visum… ach du Schande! Ich geh dann Mal noch mein Visum beantragen!

Kramar!
Eure Madilotte

Kommentare

  1. Du fina Dotter. Kommer också att sakna dig. Men jag vet att jag inte behöver vara orolig eftersom du har det bästa skydd man kan ha, nämligen Guds skyddande Änglar. Hör på deras röst.
    Ja, det är ett stort steg att ta när går ut i det verkliga livet med allt vad det betyder av egen ansvar. Men jag vet att det kommer inte att vara något problem för dig eftersom du är så målinriktad.
    Wünsche dir all liebe und Gottes reichen Segen und Schutz.
    Dein Papa.

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